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Abschnitt Ost führt von Dobersdorf bis zur ungarischen Grenze bei Heiligenkreuz
Mit der Einrichtung der Baustelle hat die Asfinag bereits im August begonnen, am 29. September fiel mit einem Spatenstich der offizielle Startschuss für den Abschnitt Ost, den zweiten Teil der S 7 Fürstenfelder Schnellstraße. Dieser schließt an den ersten, im September 2018 gestarteten, Abschnitt West an und führt über knapp 14 Kilometer von Dobersdorf bis Heiligenkreuz an die ungarische Grenze. Beim erfreulichen Anlass unmittelbar an der Grenze Burgenland/Steiermark dabei: Die Landeshauptmänner Hans-Peter Doskozil und Hermann Schützenhöfer, Sabine Kühschelm (BMK) in Vertretung von Bundesministerin Leonore Gewessler, die jeweiligen Verkehrsreferenten Heinrich Dorner und Anton Lang, Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl und die Bau-Geschäftsführer Alexander Walcher und Andreas Fromm sowie die Bürgermeister der Gemeinden entlang der gesamten S 7.
„Diese wichtige Straße stärkt den Wirtschaftsstandort und sorgt für Arbeitsplätze in der Region. Mit der S7 gelingt es, die Steiermark besser mit dem Burgenland und Ungarn zu vernetzen, das schafft neue Perspektiven, gerade jetzt in dieser schwierigen Zeit ist das ein schönes, positives Signal für uns alle“
„Wir sehen mit Freude, wie diese Schnellstraße jetzt seit zwei Jahren permanent wächst und freuen uns bereits darauf, wenn sie unsere zwei Bundesländer noch stärker zusammenwachsen lässt – für die Menschen, für die Wirtschaft, für mehr Sicherheit auf den Straßen.“
„Ich bin sehr froh darüber, dass der Bau der S 7 nach einigen Verzögerungen jetzt so zügig vorangeht. Die S 7 bringt mehr Lebensqualität, mehr Verkehrssicherheit und eine enorme Entlastung der Anrainer entlang der Bundesstraße. Besonders wichtig für mich ist, dass durch diese neue Verkehrsachse das südlichste Burgenland auch als Wirtschaftsstandort deutlich gestärkt wird – das bringt Rückenwind für neue Betriebsansiedlungen, neue Arbeitsplätze und die Entwicklung der gesamten Region.″
„Die S 7 ist ein absolutes Vorzeigeprojekt in Sachen neue Infrastruktur. Die Schnellstraße verbindet Menschen und Regionen. Dazu kommt, dass wir hier als ASFINAG nicht nur bauliche Meisterleistungen erbringen, sondern wie bei den Klappbrücken auch Innovationen einsetzen, mit denen wir im Bereich ökologisches Bauen Vorreiter sind. Mit dem heutigen offiziellen Startschuss ist die Entlastung für die Menschen in naher Zukunft bereits absehbar“
Vier „Ost-Bauabschnitte“ komplettieren die Schnellstraße
Seit September 2018 errichtet die Asfinag die S 7, gestartet wurde mit dem Knoten Riegersdorf, der künftigen Anbindung der S 7 an die A 2 Südautobahn. Die weiteren großen Schritte waren die Klappbrücken über Lahnbach und Lafnitz sowie der Tunnel Rudersdorf, dem Herzstück der neuen Schnellstraße.
Mit einer durch die Corona-Pandemie verursachten Verzögerung kann jetzt aber auch der zweite Teil der S 7 gestartet werden. Insgesamt beträgt die Investition für diesen Abschnitt etwa 210 Millionen Euro. Die fast 14 Kilometer bis zur Staatsgrenze sind in vier einzelne Abschnitte aufgeteilt.
Drei Großbrücken von Dobersdorf bis zum Limbachtal
Die ersten sichtbaren Bauten entstehen ab sofort zwischen Dobersdorf und dem Limbachtal. Drei Brücken mit 180 bis 290 Meter Länge werden bis Juli 2023 errichtet. Alle Brücken werden im sogenannten Taktschiebeverfahren errichtet, das bedeutet, die Brückenabschnitte werden vor Ort betoniert und dann eingeschoben. Das Verfahren hat mehrere Vorteile, insbesondere garantiert es kurze Transportwege, also eine geringe Verkehrsbelastung während der Bauzeit.
Unterflurtrasse und Anschlussstelle Königsdorf
Mit dieser fast 700 Meter langen Unterflurtrasse zwischen Eltendorf und Königsdorf wird die B 65 Gleisdorfer Straße unterfahren. Etwa 340 Meter nach dem Südportal entsteht die Anschlussstelle Königsdorf, die diese Region voll an die S 7 anschließt. Beide Bauwerke werden bis April 2023 fertiggestellt sein.
Freiland und Wildquerungen
Im Frühjahr 2022 starten die Arbeiten an den beiden größten Bereichen des Abschnittes Ost. Bis Dezember 2024 werden die Freilandstrecken ab dem Tunnel Rudersdorf bis zur Staatsgrenze sowie zahlreiche kleinere Brücken, die Anschlussstelle Heiligenkreuz inklusive zwei Rastplätzen und zwei Wildquerungen mit 35 beziehungsweise 80 Meter Länge errichtet. Dieser längste Teil des Abschnittes Ost, unterteilt in zwei eigene Baulose, bedeutet eine Investition von etwa 140 Millionen Euro.
Ausgleichsmaßnahmen für die Natur
Großen Wert legt die ASFINAG im Zuge der Errichtung der Schnellstraße auf ausreichende Ausgleichsmaßnahmen für Flora und Fauna. So wurden bzw. werden noch:
14 Amphibienlaichgewässer angelegt,
etwa 18 Hektar Wiesen als Ausgleichsfläche gesichert – das entspricht einer Fläche von 25 Fußballfeldern – sowie 24 Hektar Brachland.
Waldverbesserungsmaßnahmen im Ausmaß von mehr als 100 Hektar mit 50.000 neu gepflanzten Bäumen umgesetzt – das entspricht der halben Fläche des Fürstentums Monaco, etwa 200 Fledermausnistkästen und zehn Schwarzstorchhorste bereitgestellt.
Überblick Abschnitt West
Der 14,8 Kilometer lange Abschnitt West führt vom Knoten Riegersdorf bis Dobersdorf ins Burgenland. Die Trasse verläuft in Richtung Osten nördlich der Siedlungsbereiche von Großwilfersdorf, Altenmarkt und Fürstenfeld. Im Anschluss an das Tunnelportal Rudersdorf schließt die Trasse an den Ostabschnitt an. Errichtet werden zwei Fahrstreifen je Richtung (Gesamtbreite 28 Meter), zwei Tunnel (Unterflurtrasse Speltenbach mit ca. einem Kilometer, Tunnel Rudersdorf mit etwa drei Kilometer), insgesamt 24 Brücken zwischen zehn und fast 200 Metern Länge sowie Lärmschutzmaßnahmen im Ausmaß von 14.000 Quadratmetern. Die Investition beläuft sich auf etwa 550 Millionen Euro.
Der Abschnitt West wird wie geplant Ende 2023 für den Verkehr freigegeben, der Abschnitt Ost etwa ein Jahr danach Ende 2024. Die Gesamtinvestition für die S 7 beträgt etwa 760 Millionen Euro.