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Selber kochen: Ein Trend der letzten Jahre

von Joachim Bacher

Das Leben in unseren modernen Zeiten ist durch eine ständige Beschleunigung gekennzeichnet. Zeit ist kostbar, Zeit ist Geld – umso wichtiger scheint es, in vielen Belangen Zeit zu sparen. Ähnliches gilt auch beim Essen. Vielen Haushalten ist es schlichtweg zu umständlich, täglich selbst zu kochen.

Stattdessen wird Fast Food konsumiert oder Essen bestellt. Dabei gibt es allerdings auch einen gegenläufigen Trend der letzten Jahre: Entschleunigung. Sich bewusst Zeit zu nehmen, um Dinge in Ruhe zu tun, reduziert Stress und entspannt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Begriff „Slow Food“ im Gegensatz zum „Fast Food“ geprägt. Damit ist gemeint, dass man selbst kocht und achtsam mit dem Essen umgeht, das man zubereitet hat.

Diese Vorteile hat es, selbst zu kochen

Selbst gekochtes Essen schmeckt oft subjektiv besser als der Snack von der Imbissbude. Das liegt vermutlich daran, dass wir wissen, wie viel Zeit, Mühe und Liebe wir in eine Mahlzeit gesteckt haben. Noch dazu kennen wir die verwendeten Zutaten genau und können Rezepte nach Bedarf anpassen. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn Allergien oder Unverträglichkeiten vorliegen.

Außerdem sind in selbst gekochten Mahlzeiten meist deutlich weniger Zucker oder Fette enthalten als in Fertiggerichten. Indem wir selbst kochen, ist es somit deutlich einfacher, sich gesund und bekömmlich zu ernähren. Auch die enthaltenen Kalorien lassen sich umso leichter im Blick behalten. Dies ist vor allem für Menschen wichtig, die abnehmen möchten oder besonders auf ihre Nährstoffaufnahme achten müssen – beispielsweise Sportler.

Wer regelmäßig joggt, Radtouren unternimmt oder Ballsportarten betreibt, benötigt einen anderen Speiseplan als Menschen mit einem weniger aktiven Lebensstil. Wer seine Lebensmittel selbst auswählt, hat zudem die volle Kontrolle über Herkunft und Qualität. Indem Sie beispielsweise auf Bio-Siegel achten oder regionale Produkte bevorzugen, tragen Sie Ihren Teil zu mehr Nachhaltigkeit bei. Im Gegensatz zu Take-Away-Essen, das meist in Plastik verpackt ist, können Sie außerdem unnötigen Verpackungsmüll vermeiden.

Wo bekomme ich frische Zutaten her?

Selbst zu kochen bedeutet natürlich auch, regelmäßig einkaufen zu gehen. Klassischerweise verschlägt es die meisten Menschen dabei in den nächsten Supermarkt. Grundsätzlich ist das auch eine unkomplizierte und günstige Alternative. Vor allem Discounter haben oft sehr gute Preise und nicht selten gleichzeitig ein gut sortiertes Angebot an Bio-Produkten. Echte Feinschmecker, die Wert auf die typisch steierische Spezialitäten haben, werden auf regionalen Wochenmärkten fündig. Auf Bauernmärkten lassen sich außerdem die Lebensmittel direkt vom Erzeuger kaufen. Wer keine Bauern- oder Wochenmärkte in der Nähe hat, kann alternativ auch zu beliebten Gemüsekisten greifen. Hierbei wird regionales Obst und Gemüse vom Bauern an die umliegenden Haushalte ausgeliefert.

Eine andere gute Variante für Menschen, die keine Lust haben, einzukaufen aber dennoch Wert auf hochwertige Lebensmittel legen, sind praktische Kochboxen. Dabei wählen Sie vorab bestimmte Rezepte aus, die Sie zubereiten möchten. Anschließend bekommen Sie alle benötigten Zutaten aufs Gramm genau an die Haustür geliefert. Es entstehen keine Reste, die Sie anschließend wegwerfen müssen und auch lästiges An-der-Schlange-Stehen im Supermarkt entfällt. Letztendlich sparen Sie sich Zeit und haben so mehr Lust und Muße zum Kochen.

Die praktische Umsetzung im Alltag

Selbst zu kochen lohnt sich. Doch selbst wenn man motiviert ist, fällt es im stressigen Alltag nicht immer leicht, sich die Zeit dafür zu nehmen. Wie kann es also dennoch gelingen, langfristig dabei zu bleiben und nicht immer wieder in alte Muster zu verfallen?

  • Zum einen spielt die richtige Planung eine große Rolle. Erstellen Sie sich einen Plan, auf dem Sie beispielsweise die Mahlzeiten für eine ganze Woche festhalten. Auf diese Weise kommen Sie weniger in Versuchung, doch wieder zum nächstgelegenen Imbiss zu gehen.
  • Außerdem können Sie so Lebensmittel, die länger in der Zubereitung brauchen, bereits vorab vorbereiten. Hülsenfrüchte beispielsweise sind leichter bekömmlich, wenn sie über Nacht eingeweicht werden.
  • Lebensmittel sollten bestenfalls nicht jeden Tag, sondern lieber ein- oder zweimal in der Woche eingekauft werden. Andernfalls kostet auch die Beschaffung unnötig viel Zeit.
  • Falls die Motivation einmal fehlt: Verabreden Sie sich! Kochen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie oder mit Freunden – so macht es gleich doppelt so viel Spaß.
  • Oder teilen Sie sich die Arbeit auf, sodass jeder im Haushalt an bestimmten festgelegten Tagen für das Essen zuständig ist. Auf diese Weise muss eine einzelne Person nicht jeden Tag den Kochlöffel schwingen.
  • Auch wenn Sie einmal keine Lust haben, wissen Sie, dass jemand anderes für Sie übernehmen kann. Das entlastet und verhindert den Druck, den es machen kann, sich für jeden Tag der Woche ein spannendes Gericht überlegen zu müssen.

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