Startseite Ausflugsziele und Tipps Eine Radtour in Graz – auf die richtige Kleidung kommt es an

Eine Radtour in Graz – auf die richtige Kleidung kommt es an

von Joachim Bacher

Bergauf kräftig in die Pedale treten und oben angekommen den Blick über die Landschaft genießen, ins Tal rollen lassen und den erfrischenden Fahrtwind spüren – eine Radtour in Graz hat vieles zu bieten – Beispiele hierfür sind Touren zur Kalvarienbergkirche oder die Strecke zum Wildon Badesee. Damit dies zum unvergesslichen Erlebnis wird und nicht mit einer Erkältung endet, sollte bei der Wahl der Outdoor-Kleidung auf einige Punkte geachtet werden.

Das Zwiebelprinzip bei Outdoor-Kleidung: Nach wie vor aktuell und praktisch

Viele haben mit Sicherheit schon einmal vom sogenannten Zwiebelprinzip gehört. Die Kleidung wird dabei in mehreren aufeinander abgestimmten Lagen getragen. Das ist bei der Radtour aus zwei Gründen sinnvoll.

Immer eine tolle Idee: Eine Radtour in der Natur

Zum einen kann die Kleidung so besser an die eigene Körpertemperatur und das Wetter angepasst werden. Beim Start in kühlen Morgenstunden, aufkommendem Wind oder Regen bietet die oberste Schicht den notwendigen Wetterschutz. Im prallen Sonnenschein oder wenn der Schweiß bereits in Strömen fließt, kann auf die Jacke jedoch verzichtet werden. Die anderen Schichten übernehmen dann weiterhin den Schutz.
Zum anderen sorgen die aufeinander abgestimmten Schichten beim Zwiebelprinzip für einen höheren Tragekomfort. Feuchtigkeit wird abtransportiert, die Wärme wird reguliert.
Ein weiterer Vorteil des Zwiebelprinzips ist, dass die Kleidung in der Regel platzsparend ist. Die Jacken und Oberteile als Isolierschicht können dünner ausfallen, da sie sich gegenseitig ergänzen. Dadurch passen sie bequemer in den Rucksack oder in die Satteltaschen.

Damit diese Vorzüge gegeben sind, muss jedoch auch die richtige Outdoorkleidung ausgewählt werden.

Tipps für die Fahrrad-Funktionsunterwäsche

Die erste Schicht des Zwiebelprinzips besteht aus der Unterwäsche. Für Radtouren empfiehlt sich Sport-Funktionsunterwäsche. Empfehlenswert ist auch spezielle Fahrrad-Unterwäsche. Bei dieser weisen die Shorts ein Polster am Gesäß auf, wodurch die sogenannten Sitzhocker zusätzlich geschützt werden.
Die Wahl der Funktionsunterwäsche ist wichtig, da sie darauf ausgelegt ist, Feuchtigkeit von der Haut weg und nach außen zu leiten. Unterwäsche aus beispielsweise Baumwolle saugt sich hingegen voll und kann dadurch innerhalb kürzester Zeit als schwer und unangenehm empfunden werden.

Isolierschicht: gerne mehrlagig und immer funktional

Die Isolierschicht wird häufig als zweite Schicht bezeichnet, kann jedoch auch mehreren Lagen bestehen. In Frühjahr und Herbst beispielsweise aus einem Shirt und einem Vlies-Pullover. Im Sommer reicht ein Shirt aus, im Winter können hingegen mehrere Pullover übereinander gezogen werden.
Wichtig ist wiederum, dass es sich um atmungsaktive Funktionskleidung handelt, die die Feuchtigkeit schnell nach außen abgibt. Ungünstig sind hingegen Sweat-Stoffe und Baumwolle, die den Schweiß aufsaugen und für längere Zeit festhalten. Denn diese erzeugen ein feuchtes Klima.

Dieselben Punkte gelten bei den Hosen. Bei größeren Temperaturschwankungen sollten zunächst lange Hosen getragen werden, die über abnehmbare Hosenbeine verfügen. Im Sommer dürfen es auch direkt Shorts sein. Zu beachten ist dabei natürlich noch, dass der Stoff eng an den Beinen anliegen sollte. So kann verhindert werden, dass sich das Material in den Pedalen oder Speichen verfängt oder im Fahrtwind gewissermaßen als Stopper fungiert.

Wetterschutz

Die oberste Lage wird auch als Wetterschutz bezeichnet. Er soll Wind und Regen abhalten, muss dabei aber zugleich Feuchtigkeit von innen nach außen abgeben können. Imprägnierte Jacken mit einer Spezialmembran sind hierfür ideal geeignet.

Im Sommer reicht eine leichte Regenjacke (verschiedene Modelle gibt es bei Peek & Cloppenburg).

Im Winter sollte es eine Softshell-Jacke sein. Denn diese halten zwar Niederschlag und Zugluft fern, schränken dabei jedoch nicht die Bewegungsfreiheit ein.

Wer bei der Auswahl auch noch etwas Gutes für die Umwelt und damit die Gesundheit von allen Lebewesen unternehmen möchte, achtet auf PFC-freie Materialien.

Schuhe und Socken

Bei der Auswahl der Schuhe achten viele noch auf Qualität und hohen Tragekomfort oder zumindest darauf, dass sie einen guten Halt auf den Pedalen bieten. Bei Pedalen mit Click-System ist Letzteres ohnehin unerlässlich.
Die Socken werden aber meist vernachlässigt. Dabei spielen diese ebenfalls eine Rolle und sind entscheidend für die Vorbeugung von Blasen. Stauen sie die Feuchtigkeit oder passen nicht richtig, führen sie zum Aufquellen der Haut und vergrößern die Einwirkung der Reibung. Das sind ideale Voraussetzungen für schmerzhafte Blasen an den Füßen. Ein guter Sitz, atmungsaktive und feuchtigkeitsableitende Materialen sind daher wichtig. Zudem sollte wenigstens ein Ersatzpaar bereitgehalten werden, damit nasse Socken bei einer Pause gewechselt werden können.

Sonnenschutz: Auch die Haut benötigt Sicherheit

In der prallen Sommersonne denken passionierte Radler meist noch an den Sonnenschutz, dieser sollte aber zu jeder Jahreszeit aufgetragen werden – und zwar auf alle Hautbereiche, die nicht durch Stoff bedeckt sind. Ohren, Gesicht, Hals und Nacken, Hände, Arme und Beine sind sonst stundenlang, und durch den Fahrtwind meist unbemerkt, erheblicher Sonnenstrahlung ausgesetzt.

Typische Fehler bei der Radtour in Graz

Vor allem Anfänger lassen sich aus fehlender Erfahrung bei einer Radtour immer wieder zu den gleichen Fehlern hinreißen. Dabei handelt es sich häufig um:

  • Fehlender Wetterschutz: Mitten im Sommer oder an einem strahlenden Frühlingstag verzichten viele gerne auf die Jacke im Gepäck. Spätestes bei unerwartetem Regen oder wenn es in einer Pause zum verstärkten Abkühlen der Haut kommt, wird diese aber dringend benötigt. Eine leichte und wasserdichte Jacke sollte sich daher immer im Tour-Gepäck befinden.
  • Alltagskleidung: Freizeithose oder Jeans reichen doch auch, für die paar Stunden auf dem Rad, oder? Nein. Bei einer sehr kurzen Fahrt in mildem Wetter mögen T-Shirts aus Baumwolle und Jeans keine Probleme bereiten, bei einer wirklichen Tour können sie aber durch die aufgenommene Feuchtigkeit wortwörtlich zur Last werden. Die Haut weicht auf und wird empfindlicher gegenüber Reibung. Die Bewegungsfreiheit kann eingeschränkt sein.
  • Nähte werden nicht kontrolliert: Auf dem Rad werden die gleichen Bewegungen immer wieder ausgeführt. Das stellt ein Risiko für Reibung und Blasenbildung dar. Umso wichtiger ist es, dass das Risiko nicht auch noch durch harte Nähte erhöht wird. Weiche Stoffe oder nahtlose Materialien sind die bessere Wahl.

Umso besser die Vorbereitung und die Wahl der Kleidung, desto mehr kann die Fahrradtour in Graz mit all ihren Herausforderungen und Reizen genossen werden.

Tipp: Wer einen aktuellen Überblick über Radveranstaltungen in Graz sucht findet diese auf https://www.ifahrrad.at/radveranstaltungen-graz/ im Überblick!

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