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LH Schützenhöfer und LH-Stv. Lang: „Wir müssen jetzt konsequent sein, denn Gesundheit geht vor!“
Nach Evaluierung der Maßnahmen hat die Bundesregierung heute aufgrund der vorliegenden Infektionszahlen weitere Maßnahmen verkündet.
Egal wie man die Zahlen der vergangenen Tage interpretiert – sie sprechen leider eine eindeutige Sprache. Die Gesundheit geht vor – auch wenn wir uns gewünscht haben, dass Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und der Handel offen bleiben können.
Die heute verkündete Verschärfung der Maßnahmen ist hart aber leider aufgrund des dramatischen Anstiegs bei den Erkrankten dringend notwendig. Es ist mir bewusst, dass viele Menschen dadurch vor enorme Probleme gestellt werden, aber ich bin davon überzeugt, dass wir alle diese schwierige Zeit so wie im Frühjahr auch diesmal meistern werden.
„Wir wissen, dass es viele Branchen hart trifft. Umso mehr heißt es jetzt für uns alle, die Hygiene- und Schutzmaßnahmen konsequent einzuhalten und das große Ganze – und zwar unsere Gesundheit im Kopf zu haben. Nur wenn wir es schaffen das Virus einzudämmen, kann sich die Wirtschaft und die davon abhängenden Arbeitsplätze erholen und entwickeln“, so LH Schützenhöfer und LH-Stv. Lang.
Eindringlicher Appell der Gesundheitslandesrätin
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß erklärt:
Die Situation in der Steiermark ist sowohl bei den aktiv Infizierten als auch bei den Covid-19 belegten (Intensiv)betten äußerst kritisch. Der Schutz der Gesundheit und die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems haben höchste Priorität. Die Maßnahmen der Bundesregierung sind notwendig, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, die Risikogruppen zu schützen und um Menschenleben zu retten,
sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und appelliert an die Steirerinnen und Steirer:
Jeder von uns muss seinen Beitrag zu leisten, um diese dramatische Situation zu bewältigen. Ich bitte Sie daher eindringlich, tragen Sie die Maßnahmen mit, schützen Sie andere, schützen Sie sich selbst. Wir gewinnen den Kampf gegen das Virus nicht nur in den Spitälern, sondern vor allem durch unsere Disziplin vor den Toren der Spitäler.“ Aktuell befinden sich in der Steiermark 103 COVID-19-Erkrankte auf der Intensivstation und 461 in Behandlung auf einer Normalstation und die verfügbaren Kapazitäten werden knapp. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass die Ärztinnen und Ärzte im schlimmsten Fall entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht“,
unterstreicht Bogner-Strauß. Abschließend dankt Bogner-Strauß dem Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, den Behörden sowie den Einsatzorganisationen, die seit Monaten Außergewöhnliches leisten und tagtäglich beweisen, was Zusammenhalt in diesen herausfordernden Zeiten bedeutet.
FPÖ-Kunasek: Lockdown ist das Resultat völligen Versagens der Bundesregierung!
Steirische Freiheitliche kritisieren massive Verschärfungen der Bundesregierung – Kollaps der Wirtschaft ohne Hilfsmaßnahmen nur noch eine Frage der Zeit.
Nun ist es offiziell: am Dienstag wird das gesamte Bundesgebiet in einen neuerlichen Lockdown gezwungen. Dass dieser im Vergleich zu jenem im Frühjahr sogar noch verschärft ausfällt, zeigen die heute bekanntgewordenen Regelungen der Bundesregierung. Neben dem kompletten Herunterfahren des Handels mit Ausnahme der lebensnotwendigen Bereiche steht vor allem ein weiterer tiefer Eingriff in die persönliche Freiheit der Bürger im Mittelpunkt der neuen Verordnung.
Dass die Bundesregierung nun auch Treffen von mehr als zwei Personen verbietet, ist nicht nur aufgrund der Schwere des Eingriffes in die persönliche Freiheit jedes Einzelnen erschreckend, sondern auch absurd und de facto nicht exekutierbar“, so FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek, der auch deutliche Worte für die wirtschaftlichen Einschränkungen findet.
„Die Stilllegung der gesamten Wirtschaft ist das Resultat des völligen Versagens der Bundesregierung und mit großer Wahrscheinlichkeit für viele Betriebe der Todesstoß. Man hat es verabsäumt, rechtzeitig Regelungen zu setzen und Maßnahmen zu definieren. Stattdessen wurden die Österreicher monatelang mit Farbenspielen einer von Anfang an zum Scheitern verurteilten Corona-Ampel verwirrt, der Schulbereich quasi über die gesamten Ferien schlichtweg vergessen und auch im Bereich der Behörden sowie der Gesundheitsversorgung hat man in Wien entspannt die Füße hochgelegt. Nun müssen die Bürger diese Verfehlungen von ÖVP und Grünen ausbaden. Dass der Vizekanzler aktuellen Zeitungsberichten zufolge die Schuld bei den Bundesländern sieht, zeigt nur, wie fern der Realität die handelnden Akteure bereits sind“, so Kunasek weiter.
Schließung der Schulen stellt Eltern vor enorme Herausforderungen
Ebenfalls kritisch sieht der steirische Landesparteiobmann die geplante Schließung der Schulen.
„Dass es für viele Eltern nahezu unmöglich ist, gleichzeitig die eigenen Kinder zu betreuen und im Homeoffice tätig zu sein, hat das Frühjahr eindrucksvoll bewiesen. Den Eltern diese Doppelbelastung nochmals aufzubürden ist schlichtweg verantwortungslos“, so Kunasek, der zur Bewältigung der Situation auch abermals die Landesregierung in die Pflicht nimmt. „Dass die schwarz geführte Landesregierung einerseits den Lockdown positiv zur Kenntnis nimmt und andererseits 400 Krankenhausbetten in den nächsten Jahren streichen will, zeigt, wie doppelbödig und unkoordiniert die schwarze Politelite agiert. Um einen gänzlichen Zusammenbruch unserer Wirtschaft zu vermeiden ist auch die Landesregierung dringend aufgefordert, ihre Bestemmhaltung, keine weiteren Hilfspakete mehr schnüren zu wollen, aufzugeben und unserem Wirtschaftsstandort endlich unter die Arme zu greifen. Ohne weitere Unterstützung wird es nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis viele Betriebe ihre Tore für immer schließen müssen“, so Kunasek abschließend.