Startseite Sport und Sportevents in der Steiermark Mit dem Bike: Aktive Wellness in der Steiermark

Mit dem Bike: Aktive Wellness in der Steiermark

Wer sich fernab der schnelllebigen und modernen Welt einmal etwas Gutes tun möchte, muss gar nicht so weit reisen. Der Süden Österreichs ist ein Schmelztiegel atemberaubender Landschaften und zauberhafter Ortschaften. Zusammen mit dem angenehmen alpinen Klima ergibt sich in der Steiermark die Gelegenheit für einen aktiven Wellnessurlaub mit dem Mountainbike, der Körper und Geist wieder in Kontakt miteinander bringt.

von Joachim Bacher

Drei Startpunkte in der Steiermark

Graz

Graz: Die Hauptstadt der Steiermark ist Ausgangspunkt und Etappe für Radtouren auf dem Murradweg.

Während die gesamte Steiermark im österreichischen Vergleich einen etwa durchschnittlichen Anteil an Radfahrern im Verkehrsaufkommen hat, sieht es in Graz ganz anders aus. Hier bestehen rund 16 Prozent des Verkehrsaufkommens aus Radfahrern. Zum Teil liegt das an dem mehr als 2.000 Kilometer langen Netz aus Radstrecken, die sich auch über das Stadtgebiet hinaus erstrecken. Der Murradweg ist wahrscheinlich einer der bekanntesten in der Region.

Ramsau am Dachstein

Neben Graz ist auch die Gemeinde Ramsau am Dachstein ein toller Startpunkt für eine ausgiebige Radtour. Der Ort gilt als die touristisch am stärksten genutzte Gemeinde in der gesamten Steiermark. Die Touren hier haben vor allem den Dachstein als zentrales Ziel.

Bad Aussee

Des Weiteren bietet das lauschige Bad Aussee einen Ausgangspunkt, um von dort aus das Salzkammergut zu erschließen. Der Ort ist touristisch gut erschlossen. Wer sich für seine Touren nicht ein eigenes Mountainbike anschaffen kann, kann vor Ort eines leihen.

Graz: Die Große Tour – Von Österreich nach Kroatien

Der Murradweg ist mit mehr 450 Kilometern Länge ein echtes Erlebnis. Das ist er allerdings nicht nur aufgrund der ausgedehnten Strecke. Entlang der gesamten Tour kann die alpine Landschaft mit all ihrer Vielseitigkeit genossen werden. Entlang der Mur beginnt der Radweg im Bundesland Salzburg und führt nach Legrad in Kroatien.

Ausgehend von Graz können Radsportler die Steiermark in vier Etappen bis nach Bad Radkersburg erschließen. Auf dieser Tour werden rund 160 Kilometer zurückgelegt. Bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 Kilometern in der Stunde kann mit über acht Stunden reiner Bewegungszeit gerechnet werden. Ausreichende Pausen sind dringend empfehlenswert, auch wenn der Streckenverlauf keine extremen Steigungen beinhaltet.

Es bietet sich an, mindestens eine Übernachtung zwischen Hin- und Rückreise einzuplanen. Zum Beispiel in Spielfeld oder Bad Radkersburg.

Trainierte Radelnde können den Murradweg aber bis ins kroatische Legrad abfahren. Hieraus ergibt sich dann selbstverständlich eine mehrtägige Tour. Entschlossene sollten ab der slowenischen Grenze bedenken, dass der Ausbau der hiesigen öffentlichen Verkehrsmittel nicht lückenlos gegeben ist. Ein Abholservice lässt sich unter Umständen über eine Reisegesellschaft buchen. Zwischen Muhr und Bad Radkersburg verkehrt ein Shuttle von Mai bis September, das für einen bequemen Rückweg innerhalb der Steiermark genutzt werden kann.

Ramsau am Dachstein: Eine mittlere Panorama-Tour

Der landschaftliche Abwechslungsreichtum rund um den Dachstein lädt zu ausgedehnten Tagestouren ein. Hier wechseln sich Waldwege und Fluren ab. Immer wieder bieten sich einmalige Gelegenheiten, den Blick von lichten Steilhängen aus schweifen zu lassen. An die Radelnden legen die Rundwege am Fuße des Dachsteins einen gewissen Anspruch. Der durchschnittliche Höhenunterschied von 1.000 Metern erfordert eine solide Grundkondition. Bei einer mittleren Geschwindigkeit von 10 Kilometern in der Stunde, kann eine Tour mit etwas mehr als 30 Kilometern in drei Stunden abgefahren werden. Die Pausen ergeben sich hier praktisch von selbst. Nämlich immer dann, wenn ein neuer spektakulärer Ausblick zum Innehalten einlädt.

Da Ramsau am Dachstein die größte touristische Gemeinde der Steiermark ist, finden sich hier viele Gelegenheiten, abseits der Radwege einzukehren. An Unterkünften mangelt es ebenfalls nicht. Bei den Touren durch die Natur am Dachstein sollten Radelnde in jedem Fall die Beschilderungen beachten. Teilstrecken der Rundwege um das Dachsteinmassiv sind zum Erhalt der Flora und Fauna nicht für den Radverkehr freigegeben. Hier muss geschoben werden. Das macht bei den beeindruckenden Impressionen allerdings nicht ganz so viel aus.

Bad Aussee: Lauschiges Radwandern

Das steierische Bad Aussee ist bekannt für den weitläufigen Grundlsee. Alle, die Touren bevorzugen, bei denen weniger als 400 Höhenmeter überwunden werden müssen, kommen hier auf ihre Kosten. Von Bad Aussee können Radelnde in weniger als drei Stunden das nördliche Ufer des Grundlsees erkunden und danach – über eine Schleife nach Altaussee – wieder in dem Kurort einkehren. Auch entlang des Altausseer Sees und dessen Naturschutzgebiet liegen mittelschwere Strecken, die vor allem durch wenig befahrene Wege bestechen.

Bei Bedarf an wesentlich anspruchsvolleren Strecken bietet sich eine Tour von Bad Aussee in südwestlicher Richtung an (Obersdorf). Hier gilt es, bis zu 1.100 Höhenmeter zu überwinden. Auf dem Weg können dafür im Sommer Kühe auf kleinen Almen fotografiert werden. Das Narzissenbad in Bad Aussee ist übrigens ein echter Geheimtipp für alle Soleliebhaber und eine ideale Destination nach einer strammen Radtour.

Drei kurze Tipps für alpines Radwandern

  1. Von Mai bis Juli fällt in der Steiermark der meiste Regen. Auch wenn das Wetter nicht den Anschein erweckt, sollten Radelnde insbesondere bei langen Touren für Wetterumschwünge ausgerüstet sein.
  2. Mountainbiking führt nicht selten über raues Gelände. Das erhöht die Unfallgefahr. In abgelegeneren Regionen mit wenig befestigten Streckenabschnitten sollte daher ein Erste-Hilfe-Set Teil der standardmäßigen Ausrüstung sein.
  3. Für alpine Touren sollte vorab immer die Strecke mittels Karte geplant werden. Vor allem, wenn die Region den Radelnden nicht bekannt ist, kann so vermieden werden, dass man sich verfährt. Oft gibt es vor Ort die Möglichkeit über Auskünfte über beliebte Strecken.

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